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Mähroboter: Gartenhilfe oder Gefahrenquelle?

(Erstellt am 26.05.2023 )

Igel unterwegs - zum Hotel California?

Falsch eingesetzte Mähroboter sind oft Feinde der heimischen Tierwelt

Mähroboter erfreuen sich weiterhin einer hohen Beliebtheit und werden immer häufiger im Hausgarten eingesetzt. Die Gründe hierfür sind vielfältig und reichen von Zeit- und Arbeitsersparnis bis hin zum Wunsch einen topgepflegten Rasen durch den Einsatz eines solchen Mähers zu erhalten.

Jedem, der einen solchen Mähroboter einsetzt, sollte jedoch bewusst sein, dass dieser auch Nachteile mit sich bringen kann“ so Udo Hormes vom Willicher Team Umwelt und nachhaltige Stadtentwicklung. Zum einen können Tiere durch den Mäher verletzt oder sogar getötet werden. Selbst moderne Mäher die mit Sensoren und Schiebern ausgestattet sind erkennen oft kleinere Tiere wie Igel, Insekten, Kröten, Lurche, Jungvögel usw. nicht.

Zum anderen ist ein ständig geschnittener Rasen sehr artenarm und bietet somit wenig bis keine Nahrung für Insekten. Dies führt unweigerlich dazu das auch für Vögel, Amphibien und Säugetiere weniger Nahrung im Garten vorhanden ist.

Der Einsatz eines Mähroboters sollte grundsätzlich nicht in der Nacht  oder Dämmerung erfolgen. Laut Hormes sind nachts Igel und Co. aktiv und suchen ihre Nahrung. Hier geht eine hohe Gefahr für alle nachtaktive Tiere von dem Mäher aus. Beim Einsatz am Tage muss die Rasenfläche vorab auf vorhandene Tiere untersucht werden und diese sind dann aus dem Gefahrenbereich zu retten.

Grundsätzlich sollte ein Mähroboter nie unbeaufsichtigt betrieben werden um ggf. auch während der Mäharbeit eingreifen zu können. „Diese Hinweise finden sich bereits in vielen Betriebsanleitungen zu den Geräten und minimieren das Gefahrenpotential bei ihrem Betrieb erheblich“ so Hormes weiter.

Sein eindringlicher Appell an alle Gartenbesitzer: „Ein paar Quadratmeter Wildwuchs im Garten erhöht die Artenvielfalt nachhaltig und fördert somit auch ein gesundes Wohnumfeld. Denken Sie bei der Pflanzenauswahl für Ihren Garten auch an heimische Bäume, Sträucher und Stauden und verzichten Sie auf den Einsatz von Unkrautvernichtungs- und Pflanzenschutzmittel im Hausgarten. Mit ein wenig "Nichtstun" im Garten tun Sie den heimischen Tieren und Pflanzen etwas Gutes und erhalten die Artenvielfalt im Siedlungsraum“.

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Herr Hormes Telefon: 0 21 56 / 949-262 E-Mail senden