Auf Wunsch des Umweltausschusses soll etwas gegen die Schottergärten getan werden – Bürgermeister Christian Pakusch hat zum Thema jetzt einen Brief an die Bürger geschrieben, in dem er deutlich macht, dass die Stadtverwaltung sich zum Ziel gesetzt hat, die Wohn- und Lebensqualität in Willich zu erhalten und zu fördern. Die Briefe werden nach und nach in allen Stadtteilen verteilt, los geht es in den nächsten Tagen in Neersen.

Hierzu gehört auch der Erhalt der privaten Grünflächen, die in den vergangenen Jahren zunehmend versiegelt wurden und somit dem Naturhaushalt nicht mehr zur Verfügung stehen - und hierdurch der Umwelt und somit dem Allgemeinwohl schaden.  

Vorteile Begrünung

Vielen Bürgern ist nicht bewusst, dass begrünte (Vor-)Gärten temperaturausgleichend wirken und zu einem geringeren Energie-Verbrauch zur Kühlung der Wohnung führen. Unversiegelte Bodenflächen verringern durch Versickerung den Regenabfluss und dienen dem Hochwasserschutz und entlasten die Kanäle. Begrünte Flächen produzieren Sauerstoff, binden CO 2 und Staub und tragen zu unserer Gesundheit bei, was sich dann wieder nachweislich positiv auf die menschliche Psyche auswirkt. 

Die Stadtverwaltung setzt hier zunächst auf den freiwilligen Rückbau dieser unzulässigen Flächengestaltung: Die neue Landesbauordnung NRW wurde hierzu explizit konkretisiert und die Verwendung von Schotter und Kunstrasen in § 8 als „nicht zulässige Flächengestaltung“ benannt.

NABU und Stadt Hand in Hand 

In Kooperation mit dem NABU Willich wird nun – so gewünscht – eine kostenlose Beratung angeboten, wie man Schotter-, Kies-, Kunstrasen- oder Pflasterflächen ökologisch wertvoll in eine pflegeleichte Grünfläche entsprechend den gesetzlichen Vorgaben umgestalten kann. Konkret berät Gartenbau-Ingenieurin Doris Wagner. 

„Der fortschreitende Klimawandel geht uns alle an. Die Stadt und der NABU würden sich freuen, wenn die kostenlose Beratung angenommen wird.“

so Pakusch.