Wirklich nicht wiederzuerkennen: Die Haltestelle vor dem St. Bernhard-Gymnasium (offiziell ist es die mit dem Namen „Ulmenstraße“) ist jetzt ein echtes Kunstprojekt: Wunderschön und liebevoll bunt bemalt, mit „Message“ und ein wirklicher Blickfang. Und „Schuld“ daran ist eigentlich die Europäische Mobilitätswoche – doch der Reihe nach…

Hintergrund der Aktion ist also tatsächlich die Europäische Mobilitätswoche (EMW) vom 16. bis zum 22. September. An der beteiligen sich zahlreiche Kommunen und Städte „Europas größter Initiative für nachhaltige Mobilität, und auch die Stadt Willich ist wieder dabei“, wie Steven Müller aus dem städtischen Geschäftsbereich Stadtplanung und dort in Sachen „Umwelt und nachhaltige Stadtentwicklung“ unterwegs, erläutert. Ziel der jährlich im September stattfindenden Initiative ist, den Umweltverbund zu priorisieren und ökologisch nachhaltige Verkehre zu bewerben.
 

In diesem Jahr werden also unter dem Motto „Hallo Kultur! – der öffentliche Raum als Bühne während der EMW“ in Willich die Wartehallen zweier Haltestellen im Stadtgebiet umgestaltet. Zum einen die Haltestelle „Heideweg“ in Willich (in Kooperation mit der Grundschule Willicher Heide), zum anderen die vor dem St. Bernhard-Gymnasium. Das Projekt läuft in enger Zusammenarbeit mit dem Kreis Viersen und wurde auch entsprechend gefördert.

Knallbunte Aktion

Soweit der theoretische Hintergrund. Die Praxis vor Ort ist weit bunter und so beeindruckend, dass der begleitende Künstler Danny Janke (alias “D@NNY“ aus Osterholz-Scharmbeck bei Bremen) auch als Profi echt von den Socken ist: „Ich bin von der Kreativität und der konkreten Umsetzung absolut überrascht und wirklich begeistert“, verrät er Bürgermeister Christian Pakusch, der natürlich auch beim Projekt anschaut:

„Die Willicher Kunstszene braucht sich um den Nachwuchs keine Sorgen zu machen“, so der erfahrene Künstler. 
 

Kunststück: Oberstudienrätin Dahlia Hartlieb, die das Projekt seitens der Schule als Kunstlehrerin betreut, hat sich ihre „Crew“ aus den verschiedenen Stufen (7,8,10 und Q2) zusammengesucht und dabei eine Art „best of“ an Künstlerinnen zusammengestellt. Und das Team ist nun auch mit großem Eifer und Kompetenz bei der Sache, den Entwurf der Schülerin Joey Karnchanapermpoldee mit viel Liebe zum Detail umzusetzen: In den gut erkennbaren lokalen Motiven sind unter anderem Edda und Edgar, Maskottchen der Europäischen Mobilitätswoche, zu finden… 

Klare Ansage

Kernaussage der kompletten Arbeit: Zwei Hände reißen den Vorhang auf, um sich um ihre Welt selbst zu kümmern. „We save our world“ („Wir retten unsere Welt“) steht in weiß über den bunten Willicher Motiven, und genau so will Joey ihren Entwurf auch verstanden wissen: 

„Unsere Welt, unsere Zukunft, unser Auftrag, wir müssen und wollen uns selbst um unsere Welt kümmern.“  
 

Das Ergebnis der Aktion ist jedenfalls wirklich sehenswert und das Werk wird vielleicht eben wegen seiner Eindringlichkeit manchen ans Nachdenken bringen. Ein Anfang immerhin, und wenn die Welt mit der neugestalteten Haltestelle auch noch nicht gerettet ist - ein Stück bunter ist sie jetzt vor dem St. Bernhard-Gymnasium allemal.